Schon seit vielen Jahrhunderten wissen wir, dass es einen Zusammenhang zwischen der allgemeinen Gesundheit und Zahnerkrankungen gibt. Allgemein gilt demnach: Gesunde Zähne = ein gesunder Mensch. Allerdings fokussiert sich die Forschung auch auf spezielle Aspekte der Gesundheit. Im Folgenden informieren wir Sie unter anderem darüber, wie eine Parodontitis-Behandlung bei Schuppenflechte helfen kann.
Die Verbindung zwischen Körper und Zahnerkrankungen
Innerhalb des menschlichen Körpers gibt es viele Sektoren, die miteinander in Beziehung stehen. Diese sogenannten Wechselwirkungen sorgen dafür, dass Schmerzen an einem Ort zu Problemen an einem anderen führen können. Neben anderen Bereichen tritt dieses Phänomen auch im Mund auf. Insbesondere Zahn- und Zahnfleischerkrankungen, die lange unbehandelt bleiben, können Entzündungsstoffe über den Blutkreislauf im gesamten Körper verteilen. Das Resultat sind häufig Beschwerden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma oder eben Hautprobleme.
Der Zusammenhang zwischen Parodontitis und Schuppenflechte
Wenn Sie unter Akne oder unreiner Haut leiden, kann das durchaus auf Ihren Mund zurückzuführen sein. Und auch bei Schuppenflechte (Psoriasis) kann es einen Zusammenhang mit Problemen im Mundraum geben. Entgegen der allgemeinen Annahme tritt die entzündliche Erkrankung namens Schuppenflechte nicht nur in Form von großflächigen Hautschuppen auf. Tatsächlich kann diese den gesamten Stoffwechsel beeinträchtigen, indem sie an Organen und Gelenken erscheint. Sollten Sie unter genetisch veranlagter Schuppenflechte leiden, heißt das jedoch nicht automatisch, dass Sie Symptome bemerken. Allerdings haben verschiedene Forschungsprojekte gezeigt, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Symptomen und Parodontitis gibt. Das bedeutet, dass es wahrscheinlicher ist, Symptome zu entwickeln, wenn Sie unter Parodontitis leiden – und umgekehrt genauso.
Wie eine Parodontitis-Behandlung bei Schuppenflechte helfen kann
Da ein direkter Zusammenhang nachgewiesen wurde, kann die Schuppenflechte durch eine Parodontitis-Behandlung gemildert werden. Zwar kann die entzündliche Erkrankung nicht vollständig geheilt werden, aber immerhin kommt es zu einer Dämpfung der Entzündungsprozesse abgedämpft und zu einer Reduktion der Symptome.
Neben dieser Erkenntnis wurde außerdem festgestellt, dass Karies und Neurodermitis häufig Hand in Hand gehen. Vor allem bei Kindern kann die Hautkrankheit durch Karies verstärkt werden. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass die Symptome von Neurodermitis reduziert werden können, wenn Karies behandelt oder sogar vermieden wird.
Fakt ist: Bei Hautbeschwerden sollten Sie auch an Zahn- und Zahnfleischerkrankungen denken. Im Zweifel hilft hier der Gang zum Zahnarzt, denn dieser kann Entzündungen bereits in einem sehr frühen Stadium feststellen. Neben der regelmäßigen Vorsorge empfiehlt sich außerdem eine gute Mundhygiene und eine gesunde Ernährung.