Eine eitrige Entzündung meint eigentlich einen Zahnabszess. Dabei handelt es sich nämlich um eine Kammer, die von Gewebe umgeben und mit Eiter gefüllt ist. Dieser besteht aus bakteriellen Zellen, Zellen des Immunsystems und abgestorbenem Gewebe. Abszesse gibt es dabei nicht nur in unserem Mund, sie können praktisch überall auftauchen: Im Gehirn, in der Leber, der Lunge, auf der Zunge und eben in den Zähnen. Abszesse in den Zähnen sind Folge einer akuten Entzündung des umliegenden Zahngewebes.
Periapikaler Zahnabszess
Ein periapikaler Zahnabszess entsteht meist als Folge einer unbehandelten Karies oder einer Verletzung. Zahnärzte behandeln einen Zahnabszess, indem sie ihn entleeren und die Infektion beseitigen. Sie können Ihren Zahn möglicherweise durch eine Wurzelkanalbehandlung retten, aber in einigen Fällen muss der Zahn auch gezogen werden. Ein unbehandelter Zahnabszess kann zu schwerwiegenden und sogar lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
Symptome:
- Starke, anhaltende, pochende oder klopfende Zahnschmerzen, die in den Kieferknochen, den Hals oder ins Ohr ausstrahlen können
- Empfindlichkeit gegenüber heißen und kalten Temperaturen
- Empfindlichkeit gegenüber dem Druck beim Kauen oder Abbeißen
- Fieber
- Schwellungen im Gesicht oder an der Wange
- Geschwollene Lymphknoten unter dem Kiefer oder im Nacken
- Plötzlicher Ansturm von einer übelriechenden, salzigen Flüssigkeit im Mund und Schmerzlinderung, wenn der Abszess aufgeht
- Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen
Suchen Sie umgehend Ihren Zahnarzt auf, wenn Sie Anzeichen oder Symptome eines Zahnabszesses haben. Wenn Sie Fieber und Schwellungen im Gesicht haben und Ihren Zahnarzt nicht erreichen können, gehen Sie in eine Notaufnahme. Sonntag gibt es zudem den zahnärztlichen Notdienst (wie zum Beispiel einen freiwilligen Notdienst bei Mainzahn Würzburg). Gehen Sie auch in die Notaufnahme, wenn Sie Atem- oder Schluckbeschwerden haben. Diese Symptome können darauf hinweisen, dass sich die Infektion tiefer in Ihren Kiefer und das umgebende Gewebe oder sogar auf andere Bereiche Ihres Körpers ausgebreitet hat.
Ursachen und Risikofaktoren
Ein periapikaler Zahnabszess tritt auf, wenn Bakterien in die Zahnpulpa (Zahnmark) eindringen – den innersten Teil des Zahns, der Blutgefäße, Nerven und Bindegewebe enthält. Die bakterielle Infektion kann Schwellungen und Entzündungen an der Wurzelspitze verursachen.
Diese Faktoren können Ihr Risiko für einen Zahnabszess erhöhen:
- Schlechte Zahnhygiene. Wenn Sie Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch nicht richtig pflegen – z. B. nicht zweimal täglich die Zähne putzen und keine Zahnseide verwenden – kann das Risiko von Karies, Zahnfleischerkrankungen, Zahnabszessen und anderen Zahn- und Mundkomplikationen erhöht werden.
- Eine zuckerreiche Ernährung. Das häufige Essen und Trinken von zuckerreichen Lebensmitteln wie Süßigkeiten und Limonaden kann zu Karies und zu einem Zahnabszess führen.
- Trockener Mund. Ein trockener Mund kann das Kariesrisiko erhöhen. Ein trockener Mund ist oft auch die Nebenwirkung bestimmter Medikamente oder auf Altersprobleme zurückzuführen.
Ein Zahnabszess verschwindet nicht ohne Behandlung. Wenn der Abszess reißt, können die Schmerzen deutlich nachlassen – aber Sie benötigen immer noch eine zahnärztliche Behandlung. Wenn der Abszess nicht abläuft, kann sich die Infektion auf Ihren Kiefer und andere Bereiche Ihres Kopfes und Halses ausbreiten. Sie könnten sogar eine Sepsis entwickeln – eine lebensbedrohliche Infektion, die sich in Ihrem Körper ausbreitet.