Das kleine Zahnschmerz-Lexikon Teil 3 – Pulpitiden 

Bei Pulpitiden, reversibler Pulpitis oder irreversibler Pulpitis sind Sie mit Ihrem Latein am Ende? Gleich nicht mehr, denn wir erklären Ihnen, was dahintersteckt. 

Was sind Pulpitiden?

Akute Zahnschmerzen rühren häufig von Entzündungen des Zahnmarks, also von Pulpitiden her. Das Wort selbst leitet sich aus dem Lateinischen ab und setzt sich aus pulpa für Fleisch und dem gebundenen Lexem –itis als Bezeichnung einer Entzündung zusammen. Die Zahnpulpa ist das Zahnmark und wenn man von einer Entzündung der Pulpa (die sogenannte Pulpitis) spricht, ist also eine Entzündung des Zahnmarks gemeint. 

Auch als Zahnnerventzündung bekannt zeichnet sich eine Pulpitis durch einen akut auftretenden, zunehmenden, bohrenden, stechenden oder ziehenden Zahnschmerz aus. Dieser ist entweder dauernd, intermittierend (mit Unterbrechungen), nimmt oft kontinuierlich zu und ist manchmal schwer zu ertragen. Außerdem ist der betroffene Zahn häufig temperaturempfindlich.

Welche Ursachen kann eine Pulpitis haben?  

Die Ursachen für eine Pulpitis können ganz unterschiedlicher Natur sein. Neben infektiösen Ursachen gibt es zum Beispiel die traumatische Pulpitis sowie iatrogene Ursachen. Mit einer infektiösen Pulpitis ist eine bakterielle Entzündung des Zahnmarks gemeint. Der Ursprung dieser Entzündung liegt meist in einer nicht rechtzeitig behandelten Karies. Wenn die Zahnerkrankung ungehindert fortlaufen kann, zerstören die Kariesbakterien die Zahnsubstanz bis in die Zahnhöhle hinein. Dort angekommen, greifen sie dann das Zahnmark an. Zunächst versucht das Zahnmark, die Bakterien mit einer Enzzündung abzuwehren. Wenn dieser Versuch jedoch scheitert, können Teile der Pulpa oder sogar das ganze Zahnmark absterben. In dem Zusammenhang kommt es außerdem zu einer Parodontitis (Entzündung des Zahnbettes). 

Iatrogene und traumatische Pulpitis

Während die iatrogene Pulpitis ein Sonderfall darstellt, ist der Auslöser bei einer traumatischen Pulpitis eine mechanische Schädigung Ihres Zahns. Letzteres kann beispielsweise durch einen Unfall passieren. Sobald es zu Gewalteinwirkungen wie einer Fraktur der Krone/Wurzel kommt, haben Bakterien leichtes Spiel. Denn sie können durch den entstandenen Spalt in das Zahnmark eindringen. Im weiteren Verlauf verhält sich die traumatische Pulpitis wie die infektiöse. 

Der Sonderfall weicht jedoch von beiden ab, denn bei der iatrogenen Pulpitis handelt es sich eigentlich um einen bestimmten Sammelbegriff. Unter diesen fallen nämlich sämtliche Formen der Zahnmarkentzündung, die auf zahnärztliche Maßnahmen zurückzuführen sind. Theoretisch kann es beim Zahnarzt zu Verletzungen oder chemischen Reizungen an einem gesunden Zahn kommen. Und daraus kann dann eine Zahnmark-Entzündung resultieren. Allerdings ist diese Ursache überaus selten.

Sie möchten mehr darüber erfahren? In unserem nächsten Beitrag finden Sie alles, was es über den Unterschied zwischen reversibler und versibler Pulpitis zu wissen gibt. Außerdem schreiben wir, welche Behandlung dann nötig ist und wie Sie der Zahnerkrankung vorbeugen können. Falls Sie Schmerzen haben, machen Sie noch heute einen Termin. Für Schmerzpatienten haben wir einen internen zahnärztlichen Notdienst in Würzburg (direkt in der Zahnarztpraxis Mainzahn), der auch am Sonntag für Sie Verfügbar ist.