Zahnpflege im Schulalter – das sollten Sie beachten

„Mein Kind putzt super gerne Zähne“ – Sie können sich mit diesem Satz nicht identifizieren? Nun, dann sind Sie nicht alleine auf der Welt. Viele Kinder finden Zähneputzen lästig und haben einfach keine Lust darauf. Und ihnen das schmackhaft zu machen, kann mitunter sehr nervenaufreibend sein. Dennoch sollten Sie die Zahnpflege Ihres Kindes ernst nehmen, denn bereits in jungen Jahren wird die Zahnzukunft geebnet. 

Bis wann muss ich meinem Kind beim Zähneputzen helfen?

Die elterliche Unterstützung beim Zähneputzen sollte mindestens bis zum Alter von acht Jahren fortgeführt werden. Eine anschließende Kontrolle ist sogar bis zum Alter von zehn oder zwölf Jahren sinnvoll. Vor allem Backenzähne geht, die sich weit hinten im Mund befinden, sind extrem Kariesanfällig und sollten demnach besonders gut geputzt werden. 

Achten Sie zudem darauf, dass sich Ihre Kinder möglichst an die KAI-Methode halten. Das Wort KAI setzt sich aus Kauflächen, Außenflächen und Innenflächen zusammen. Laut der Methode sollen die Kauflächen beim Putzen hin- und her gebürstet werden. Weiterhin sollten die Außenflächen in kreisförmigen Bewegungen und die Innflächen vom Zahnfleisch zum Zahn (Rot nach Weiß) hin geputzt werden. Wichtig ist, dass die Kinder die Putzbewegungen sanft ausführen und sich von den Backenzähnen Richtung Schneidezähne vorarbeiten. Insgesamt sollten zum Zähneputzen drei Minuten eingeplant werden. 

Welche Zahnpasta ist für Kinder ab sechs Jahren geeignet? 

Sind die ersten bleibenden Zähne da, kann bereits Zahnpasta für Erwachsene benutzt werden. Falls Ihrem Kind die Zahnpasta zu scharf ist oder das Zähneputzen aufgrund des mangelnden Geschmacks nachlässt, ist sogenannte Juniorzahnpasta eine Alternative. Juniorzahnpasta versorgt die kleinen Zähnchen ebenfalls mit ausreichend Fluorid, schmeckt für Kinder aber deutlich besser. Weiterhin können die Kinder beginnen, einmal pro Woche spezielle Zahncreme zu nutzen, die nur ausgespuckt und nicht gespült wird. Gerne beraten wir Sie dahingehend. 

Bei besonders eng stehenden (Milch-)Zähnen sollten Sie Ihrem Kind frühestmöglich die Nutzung von Zahnseide nahelegen. Mithilfe von sogenannten Zahnseidehaltern klappt das meistens ganz gut. Weitere Zusatzmaßnahmen, wie zum Beispiel Mundspülungen, sind bei Kindern jedoch nicht nötig. 

Tipps, um eine gute Mundhygiene für Ihr Kind zu fördern

Obwohl es eine schwierige Aufgabe sein kann, eine gute Mundhygiene für Kinder zu fördern, sind hier einige Dinge, die helfen könnten:

  • Ein gutes Vorbild. Eine der besten Möglichkeiten, Ihrem Kind alles beizubringen, besteht darin, es selbst zu tun. Planen Sie, Ihre Zähne mindestens einmal am Tag vor den Augen Ihres Kindes zu putzen, Zahnseide zu verwenden und auszuspülen. So kann es anhand von Beispielen lernen.
  • Elektrische und musikalische Zahnbürsten. Elektrische Zahnbürsten machen Ihrem Kind extrem viel Spaß. Die meisten elektrischen Zahnbürsten für Kinder geben und nach der empfohlenen Dauer von zwei-drei Minuten einen Sound von sich.