Das orale Mikrobiom – was Sie wissen müssen 

Ihr Mund spiegelt häufig wider, was in Ihrem Körper passiert. Umgekehrt beeinflussen Erkrankungen im Mund wie Zahnfleischerkrankungen, Zahnschmerzen und weitere die allgemeine Gesundheit. Fakt ist also, dass es einen Zusammenhang gibt. Das bedeutet, dass die Heilung des Körpers hilft, den Mund zu heilen, und umgekehrt. Während Bakterien oft für Probleme wie Karies und Zahnfleischerkrankungen verantwortlich gemacht werden, gibt es auch Bakterien, die „gut“ sind. Das heißt, dass diese der Mundgesundheit helfen. Hier spricht man auch vom oralen Mikrobiom.

Was ist das orale Mikrobiom? 

Das orale Mikrobiom ist eine Gemeinschaft von Mikroorganismen, überwiegend Bakterien, die im Mund von Menschen vorkommen.  Die spezielle Umgebung des Mundes ist ideal für das Wachstum bestimmter Mikroorganismen, wodurch sich das orale Mikrobiom vom Darm- und Hautmikrobiom unterscheidet. Wichtige Faktoren, die bei der Gestaltung des oralen Mikrobioms eine Rolle spielen, sind ein hoher Wassergehalt, ein reichhaltiger Zugang zu Nährstoffen und eine moderate Temperatur.

Wo sind die Mikroben zu finden?

Mikroben (Mikroorganismen) besetzen Oberflächen der Zähne, der Zunge und des Zahnfleisches. Jeder Ort hat eine einzigartige Zusammensetzung von Mikroben. Einige eignen sich besser für weiches Mundgewebe, andere für härteres Gewebe wie den Zahnschmelz. Insbesondere anaerobe Bakterien gibt es in einer Fülle verschiedener Formen, und jede Mikrobe hat ihre eigene Wirkung auf die orale und systemische Gesundheit des menschlichen Wirts. Es gibt sowohl nützliche Mikroben als auch solche, die Schaden anrichten können. Oft ist die Unterscheidung nicht so klar und die Rolle jeder Mikrobe hängt von ihrem Kontext und ihrer Umgebung ab.

Woraus besteht Ihr orales Mikrobiom? 

Ihr orales Mikrobiom besteht aus über 700 bekannten Bakterienarten, die in den Biofilmen Ihres Mundes (also auf Zähnen, Lippen, Zunge und oberem/unterem Gaumen) leben. Es dient als Immunsystem Ihres Mundes – ein gesundes orales Mikrobiom kann die Häufigkeit von Karies, Parodontitis, Mundsoor und Mundgeruch reduzieren. Dysbiose (Ungleichgewicht) des oralen Mikrobioms kann zu Entzündungen und einem höheren Risiko für jede Zahn- bzw. Munderkrankung führen.

Welche Bedeutung das orale Mikrobiom hat 

Das Ausbalancieren Ihres oralen Mikrobioms hat einige Vorteile für Ihre Mundgesundheit und sogar auch über Ihren Mund hinaus. Gesunde mikrobielle Kolonien im Mund können das Risiko für viele systemische Erkrankungen verringern. Ein dysbiotisches orales Mikrobiom ist dagegen mit Problemen verbunden wie:

  • Krebs
  • Diabetes
  • Herzerkrankungen
  • Unerwünschte Probleme in der Schwangerschaft wie Fehlgeburten, Präeklampsie und niedriges Geburtsgewicht
  • Fettleibigkeit
  • Alzheimer
  • COPD
  • Lungenentzündung
  • Kognitive Beeinträchtigung

Es gibt spezifische Stämme von oralen Mikroben, die mit jeder dieser Krankheiten in Verbindung stehen. Mit prädiktiven Tests kann sogar getestet werden, ob diese in Ihrem Mund vorhanden sind. 

Mainzahn Würzburg für Ihre Zahngesundheit

Ihr orales Mikrobiom ist das Tor zum Rest Ihres Körpers. Ob Ihr Mund ein ideales Verhältnis von guten zu schlechten Bakterien aufrechterhält, bestimmt direkt Ihre Mund- und Zahngesundheit. Und letztendlich sogar die Gesundheit Ihres gesamten Körpers.

Wichtig ist jedoch, dass orale Probiotika weder Mundhygiene noch die zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung ersetzen kann. Sie sollten also alle sechs Monate zur Prophylaxe gehen und ggf. eine Zahnreinigung vornehmen lassen. Das bedeutet auch, dass Sie bei Zahnschmerzen oder anderen Problemen sofort zu einem Zahnarzt gehen sollten. Wir von der Zahnarztpraxis Mainzahn Würzburg bieten sogar Hausbesuche sowie einen internen zahnärztlichen Notdienst an. Der hauseigene zahnärztliche Notdienst in der Praxis Mainzahn Würzburg hat auch sonntags für Sie geöffnet.