Das kleine Zahnschmerz-Lexikon Teil 4 – Reversible Pulpitis vs. Irreversible Pulpitis, Behandlung von Pulpitits

Mit einer Pulpitis ist die Entzündung der Pulpa (Zahnmark) gemeint. Neben unterschiedlichen Ursachen kann die Pulpitis verschiedene Verläufe nehmen. Dementsprechend unterscheiden sich dann auch die Behandlungsformen. Mehr dazu im folgenden Artikel. 

Was ist der Unterschied zwischen reversibler und irreversibler Pulpitis?

Die Pulpitis kann unterschiedliche Verläufe nehmen. Diese beiden Verlaufsformen werden reversible und irreversible Pulpitis genannt. Während reversibel so viel wie umkehrbar bedeutet, heißt irreversibel, dass die Entzündung nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Typischerweise macht sich eine reversible Pulpitis dadurch bemerkbar, dass die Zähne hier auf äußere Reize in Form von kurzen und steckenden Schmerzen reagieren. Dabei könnte es sich zum Beispiel um Kälte, Hitze oder stark saure/süße Reize handeln. Da der Schaden hier noch nicht zu groß ist, kann die Entzündung meist geheilt werden. Bei der irreversiblen Pulpitis dagegen ist der Schaden in der Regel so immens, dass die Entzündung eben nicht heilbar ist und eine Wurzelbehandlung gemacht werden muss. Sie sollten demnach sofort zum Zahnarzt, falls Sie Anzeichen einer Pulpitis bemerken. 

Wie kann eine Entzündung des Zahnmarks (Pulpitis) behandelt werden?

Je nachdem, in welchem Stadium die Zahnmarkentzündung erkannt wird, gibt es unterschiedliche Behandlungsansätze. Während im Frühstadium oft schon eine Kariesbehandlung ausreicht, müssen in fortgeschrittenen Stadien andere Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören zum Beispiel Wurzelbehandlungen, Wurzelspitzenresektionen oder im schlimmsten Fall die Zahnextraktion. 

  • Kariesbehandlung:

Durch die Entfernung und der anschließenden Füllung kann der Zahn von allein wieder heilen. Meist ist hier nur der obere Teil des Zahns betroffen. 

  • Wurzelbehandlung:

Bei starken Schäden wird das entzündete Zahnmark entfernt. Nachdem die Zahnwurzelkanäle gereinigt wurden, wird der Hohlraum mit einer speziellen Füllung aufgefüllt. Im Anschluss erhalten Sie dann eine Krone. 

  • Wurzelspitzenresektion

Sollte es im Wurzelspitzenbereich zu einer chronischen Entzündung kommen, muss die Wurzelspitze operativ entfernt werden. Anschließend wird die Knochenhöhle gereinigt. Nötig ist die Wurzelspitzenresektion, wenn die Wurzelbehandlung nicht erfolgreich war. 

  • Zahnextraktion 

Der letzte Ausweg ist, den Zahn zu ziehen. Allerdings kommt das nicht besonders oft vor.