Muttermilch ist die erste Nahrung eines Neugeborenen, die alle Nährstoffe und Energie liefert, die für das richtige Wachstum und die Gesundheit benötigt werden. Muttermilch, die auch als „flüssiges Gold“ bezeichnet wird, ist für das Kind wie eine Rüstung gegen mehrere Gesundheitsgefahren in Gegenwart und Zukunft. Sie birgt viele Vorteile und laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) senkt Muttermilch die Kindersterblichkeitsrate und hat nachhaltige Auswirkungen, die zu mehreren gesundheitlichen Vorteilen führen – sogar im Erwachsenenalter. Zu den nachweislichen gesundheitlichen Vorteilen gehören der Schutz vor Allergien und chronischen Krankheiten sowie die Förderung der kognitiven und sensorischen Entwicklung. Darüber hinaus hat sich das Stillen als hilfreich für die Aufrechterhaltung einer guten Mundgesundheit bei Säuglingen erwiesen.
Seltenere Probleme mit der Zahnstellung
Mehrere neuere Studien fanden heraus, dass Babys, die in den ersten 6 Monaten ausschließlich gestillt wurden, seltener Probleme mit der Zahnstellung hatten. Diejenigen, die kürzere Zeit oder gar nicht gestillt wurden, hatten öfter mit offenen Bissen, Kreuzbissen oder Überbissen zu kämpfen. Es ist offensichtlich, dass die ausgewogene Zusammensetzung der Muttermilch alle notwendigen Nährstoffe liefert, die für die richtige Entwicklung eines Kindes erforderlich sind. Weiterhin unterstützt Muttermilch aber auch die Entwicklung der Gesichtsknochen und das spätere Wachstum der Zähne.
Stillen wirkt sich zudem positiv auf die Gesichtsmuskulatur und die Kieferknochen aus
Gleichzeitig wirkt sich das Stillen direkt auf die Gesichtsmuskulatur und den Kieferknochen aus. Warum? Nun, das Füttern mit einer Flasche erfordert weniger Anstrengung beim Saugen der Milch und der ununterbrochene Milchfluss aus der Flasche führt zu schwächeren Bewegungen der Gesichtsmuskeln, Lippen und der Zunge. Flaschenfütterung kann zu Zahnproblemen wie Engstand zwischen den Zähnen, falsche Zahnstellung und sogar Problemen beim Gaumenwachstum führen. Während des Stillens stimuliert die kontinuierliche Anstrengung, Milch zu saugen, jedoch die Bewegung der Gesichtsmuskeln und hilft beim Wachstum und der korrekten Ausrichtung der Zähne.
Muttermilch reduziert das Risiko für Karies bei Babys
Es wurde außerdem festgestellt, dass Muttermilch das Risiko von Karies bei Babys reduziert. Der sogenannte Flaschenkaries tritt häufig auf, wenn ein Baby mit einer Flasche ins Bett gebracht wird. Die Laktose in der Muttermilch unterstützt das Wachstum von oralen Bakterien dagegen nicht. Außerdem verhindern Antikörper, die in der Muttermilch vorhanden sind, jegliches Bakterienwachstum oder andere Infektionen. So ist es bereits erwiesen, dass Antikörper in der Muttermilch Magen-Darm- und Atemwegsinfektionen verhindern.
Das bedeutet jedoch nicht, dass mit Flaschennahrung zahnmedizinische Probleme auftreten müssen. Manchmal kann oder möchte einfach nicht gestillt werden – was natürlich vollkommen in Ordnung ist. Sollte Ihr Baby jedoch die Flasche bekommen, gilt es einige Sachen zu beachten. Eine Zahnbehandlung der Mutter ist während des Stillens übrigens absolut okay! Wenn Sie Fragen diesbezüglich haben, können Sie sich gerne an uns wenden.