Viele Menschen haben versucht, während der COVID-19-Pandemie bessere Gewohnheiten zu entwickeln: gesünder ernährt, mehr trainiert, Selbstreflexion betrieben und mehr. Dennoch gibt es zahlreiche Menschen, die sich fragen: „Ich putze mir zweimal täglich die Zähne, warum bekomme ich dann immer noch Karies?“. Obwohl die Antwort von Patienten zu Patienten unterschiedlich ist, gibt es einige allgemeine Prinzipien zur Kariesbildung.
Wie entstehen Hohlräume in den Zähnen?
Alle unsere Zähne bestehen aus Mineralien. Jedes Mal, wenn Sie zucker- oder stärkehaltige Lebensmittel essen oder trinken, beginnen Bakterien im Zahnbelag auf Ihren Zähnen Säure zu produzieren. Diese Säure frisst sich dann in den Zahnschmelz (oder die Schutzschicht auf Ihren Zähnen). Wenn Ihr Mund unter einen kritischen pH-Wert fällt und sozusagen saurer wird, beginnen die Zähne, die natürlichen Mineralien zu verlieren.
Nach dem Essen oder Trinken dauert es etwa 30-60 Minuten, bis sich der pH-Wert im Mund wieder normalisiert hat. Wenn Sie Ihren Zähnen jedoch nicht genug Zeit geben, sich nach dem Essen oder Trinken zu erholen beginnt der Prozess von vorne. Wenn Sie in der Zeit also wieder etwas mit hohem Zucker- oder Stärkegehalt zu sich nehmen, bildet sich aus dem Zahnbelag auf Ihren Zähnen weiterhin Säure. Zum Beispiel ist es viel besser, eine Dose Cola in zehn Minuten zu trinken, als sie über eine Stunde zu schlürfen. Je früher Ihre Zähne nämlich mit dem Remineralisierungsprozess beginnen können, desto besser.
Wie können Sie Ihren Zähnen helfen, sich zu remineralisieren?
Speichel ist unser Freund! Speichel ist eine große Hilfe beim Schutz unserer Zähne. Er fungiert als natürlicher Puffer vor schädlichen Partikeln und hilft, diese auszuspülen. Die gleichen Mineralien, die in unseren Zähnen vorkommen, sind nämlich auch im Speichel enthalten. Daher trägt Speichel nach dem Essen dazu bei, den Zähnen wieder Kalzium und Phosphat zuzuführen.
Manchmal ist das allerdings nicht genug und hier kommt Fluorid ins Spiel. Durch die Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta binden sich diese hilfreichen Eigenschaften an Ihren Speichel und schützen Ihre Zähne. Wenn sich Ihre Zähne das nächste Mal von Zucker und Säure erholen, können sie diese in Ihren Speichel eingebetteten Fluoridmineralien verwenden. Und zwar dafür, um einen stärkeren und fäulnisresistenteren Zahnschmelz zu erzeugen.
Wann ist die beste Zeit zum Zähneputzen?
Wir alle wissen, dass es wichtig ist, unsere Zähne zweimal täglich zu putzen. Aber wann genau sollen wir am Tag putzen? Während Sie schlafen, vermehren sich Plaque-verursachende Bakterien in Ihrem Mund. Das Zähneputzen am Morgen als erstes kann hilfreich sein, um Plaque und Bakterien zu entfernen. Es hilft auch deshalb, da Fluorid in den Mund gelangt, bevor Sie die erste Mahlzeit des Tages zu sich nehmen. Und Zähneputzen am Abend hilft dabei, gegen die Bakterien in der Nacht vorzugehen.
Wenn Sie zu den Menschen gehören, die gerne nach dem Essen putzen, warten Sie mindestens 30 Minuten, bevor Sie mit dem Zähneputzen beginnen. Wenn Sie unmittelbar nach einer Mahlzeit putzen, entfernen Sie möglicherweise diese hilfreichen Mineralien aus Ihrem Speichel.
Wenn Sie Fragen zu Ihrer Mundgesundheitsroutine haben, können Sie gerne einen Termin bei uns vereinbaren. Das Team der Zahnarztpraxis Mainzahn kann Ihnen dabei helfen. Wir haben täglich für Sie geöffnet. Sollten Sie Zahnschmerzen haben, dann können wir Ihnen sogar am Sonntag helfen – mit unserem hausinternen zahnärztlichen Notdienst.